Ich habe die fixe Idee auf meinem System zwei Linux Distributionen zu installieren.
Das habe ich schon öfters gemacht, kein Problem.
Nur habe ich ein 9GB großes IMAP Konto im lokalen Filesystem, ich empfinde es als Verschwendung in beiden Systemen die selben Daten zu lagern. Zudem führt dies zu Wartezeiten, wenn man tagelang mit dem System A arbeitet und dann mal zu B wechselt. Die Daten werden dann natürlich erneut geladen und synchronisiert.
Der Ansatz, der eigentlich einleuchtend ist, das versteckte Verzeichnis .icedove (ja, richtig, ich benutze Debian, da hieß es ja schon immer icedove) einfach in eine eigene Partition packen und in beiden Systemen entsprechend mounten.
Ist also gar Ding, warum bloggt der alte Mann dann trotzdem darüber?
Weil es halt im konkreten Fall doch nicht ganz so einfach ist.
Hier also der konkrete Fall.
System A: Debian Stretch
System B: PCLINUXOS 2018
Der Haken ist: In Debian erhält der erste User die uid und gid 1000, in PCLINUXOS sind beide 500.
Das führt dazu, das im System B: die Dateien nicht lesbar für den User sind und somit die Idee nicht funktioniert.
Alles klar, dachte ich mir, ich gebe in der /etc/fstab einfach die uid=500,gid=500 mit und schon klappt's.
Pustekuchen, was ich auch probierte, das EXT4 Filesystem ließ sich nicht dazu überreden, die Optionen zu übernehmen.
Hätte ich mich vorher richtig informiert, dann wüßte ich, dass ext4 die Optionen gar nicht kennt. Das war mir gar nicht so präsent.
:-(
Nun gut, dann eben der pragmatische Weg, im System B: dem pclinuxos den User eine andere uid und gid geben und eben keine Optionen in der fstab nutzen.
Umgesetzt sieht das nun so aus:
# in /etc/fstab auf System A /dev/tuxedo-vg/icedove /home/bed/.icedove ext4 defaults 0 2 # in /etc/fstab auf System B /dev/mapper/tuxedo--vg-icedove /home/bed/.icedove ext4 defaults 0 2
Selbstredent habe ich auf System A den Inhalt von .icedove in ein tar gepackt, .icedove/* gelöscht, /dev/tuxedo-vg/icedove /home/bed/.icedove gemountet und das tar da wieder ausgepackt.
Auf System B nach reboot thunderbird gestartet, der findet dann ein gefülltes .icedove, akzeptiert das private Dir und alles wird gut.